Frigiliana – die andalusische Schönheit

Frigiliana ist ein Dorf in Andalusien, genauer gesagt liegt es im Bezirk Axarquía, der zu der Provinz Malaga gehört.

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Die Entfernung von der Stadt Malaga beträgt etwa 65 Kilometer und die zu Nerja rund 7 Kilometer. Es ist ein recht kleiner Ort mit einer Einwohnerzahl von gerade mal knapp über 3.000. Frigiliana ist an den Ausläufern der Sierra de Almijara gelegen, einem Kalksteingebirge mit einer einzigartigen Vegetation, dessen höchste Erhebungen über 2.000 Meter betragen. Dieses Bergdorf selbst liegt in über 434 Meter Höhe.

Gerardo Federico / pixelio.de

Frigiliana hat eine lange und bewegte Geschichte wie der Rest Andalusiens. So wurde hier zum Beispiel die Schlacht zwischen Christen und Mauren in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ausgetragen. Die Spuren maurischer, aber auch anderer kultureller Einflüsse lassen sich heute noch vielfach in diesem Ort wiederfinden. So beispielsweise in der Altstadt – Barrio morisco mudéjar. Dieses Viertel, in dem einst die Mauren gewohnt hatten, gibt sich äußerst gepflegt, wobei die steilen, gepflasterten Gassen und die weißen Häuser sein typisches Kennzeichen ist. Eine Sehenswürdigkeit einer anderen Art ist wiederum El Ingenio. Es handelt sich um ein Gebäude, welches im späten 16. Jahrhundert im  Renaissance-Stil für eine Adelsfamilie erbaut wurde. Heute befindet sich hier eine Rohrzucker-Fabrik, die einzige, die es in ganz Europa überhaupt noch gibt, und eine Ölmühle, mit der die Oliven nach traditioneller Art verarbeitet werden. Nicht minder interessant ist aber auch der aus dem 17. Jahrhundert stammende Brunnen Fuente Vieja oder die alten Silos Reales Positos, die im 18. Jahrhundert erbaut wurden. Dieser Ort diente einst dazu, hier überschüssiges Getreide zu speichern, um später darauf zurückgreifen zu können, wenn die Getreideproduktion knapp ausgefallen ist. Was man bei seinem Besuch in Frigiliana auch einfach gesehen haben muss ist die  Kirche des Heiligen Antonius von Padua. Dort, wo einmal eine Moschee gestanden hat, wurde diese Kirche im 17. Jahrhundert erbaut, wobei die Architektur zum großen Teil dem Renaissance-Stil entspricht.

Wer nach Frigiliana kommt, der wird sicher an den vielen kleinen Läden Gefallen finden, in denen eine recht große Vielfalt an Produkten angeboten wird. Man kann sich so gut mit Lebensmitteln eindecken, aber auch mit anderen notwendigen Dingen. Noch mehr Auswahl gibt es allerdings, wenn hier donnerstags der Wochenmarkt stattfindet. Dann geht es auch in diesem beschaulichen kleinen Ort viel lebhafter zu als sonst. Gaukler und Marktschreier sind zu sehen. Wer einmal nach Frigiliana reist, kommt gewiss wieder.

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